Mein auf dieser Seite veröffentlichter Blog soll die Berichte in der BNN ergänzen. Es wäre also super, wenn ihr auch die lesen würdet

Nachdem wir morgens um 4 Uhr in Frankfurt die Wohnung meiner Schwester verlassen und uns auf den Weg in Griechenlands Hauptstadt Athen gemacht haben, sind wir um ein Uhr vor Ort. Glücklicherweise hat mit Paule alles gut geklappt und so sitzen wir schon bald im Bus nach Piräus, weil wir dort unseren Landy am Hafen abholen wollen. Ich bin so fertig, dass ich die ganze Zeit schlafe!

Nach einigem Suchen finden wir das Büro von MSC und erfahren von Konstantin, unserer Kontaktperson, Folgendes: Nach zwei Uhr mittags ist hier niemand mehr. „Ihr könnt erst morgen mit den Formalitäten beginnen.“ Wir ziehen lange Gesichter. Da haben wir uns extra so sehr beeilt.

Am nächsten Morgen stehen wir schon um acht bei MSC auf der Matte. Diesmal sind glücklicherweise auch noch andere Mitarbeiter außer Konstantin anwesend. Wir bezahlen die Verschiffungsrechnung und wollen dann zum Hafen aufbrechen. „Alleine könnt ihr das nicht machen, ihr braucht auf jeden Fall einen Hafenagenten!“, informiert uns Konstantin. Wir ziehen lange Gesichter. Geht das hier genauso wie in Afrika los? „Am Hafen spricht so gut wie niemand Englisch. Es wird sehr schwer für euch!“ Wir wollen es trotzdem alleine versuchen und nehmen ein Taxi zum Hafen. Dort angekommen werden wir von A nach B und dann nach C und zurück zu A geschickt. Alle scheinen mit unserem Anliegen überfordert zu sein. Nicht nur, dass wir ein europäisches Auto zurück nach Europa bringen, sondern dass wir persönlich ohne Agenten gekommen sind und den Container gar nicht aus dem Hafen herausbringen wollen, macht die Leute stutzig. Wenn sie uns überhaupt verstehen: Alle scheinen nur Griechisch zu sprechen!

Irgendwann spricht uns ein Mann auf Englisch an, er hätte gehört, dass wir Probleme hätten, er wolle uns helfen, hätte aber selbst ziemlich viel zu tun. Wir sind misstrauisch: Solche selbsternannten Freunde kennen wir aus Afrika zur Genüge. Es bleibt uns aber nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, weil sonst ja niemand Englisch spricht. An mehreren Schaltern müssen wir Geld bezahlen – immer in bar, genauso wie im Sudan – dann dürfen wir endlich ins Hafengelände und auf den Landy-Container warten. Wir stehen eine weitere Stunde in der Hitze herum, dann kommt tatsächlich jemand vom Zoll und öffnet den Container. Juchuu, unser Landy ist wohlbehalten in Griechenland angekommen. Wir dürfen aber nicht gleich losfahren, sondern müssen wieder zu mehreren Schaltern und etwas zahlen. Insgesamt kostet uns das den-Landy-aus-dem-Hafen-Herausholen 600€!!! Wir können es kaum glauben! „Das kostet immer so viel, auch in Deutschland!“, versichert uns Costas, unser „Freund“ regelmäßig und allein das macht uns stutzig. Warum betont er das dann immer?

Um halb drei verlassen wir endlich in unserem Landy das Hafengelände. Wir haben es gerade so geschafft, bevor die Leute wieder Feierabend machen. Sehr merkwürdig, dass hier in Griechenland alle nur bis 14 Uhr zu arbeiten scheinen! Für uns geht´s nun weiter in Richtung Deutschland!

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